Für die einen war es die Alternative zum Ländlerfest im Dorfkern von Appenzell, für die andern der schon traditionelle Abschluss der Sommerferien und für viele die Gelegenheit im stimmungsvollen Ambiente Lieblingsfilme zu geniessen.

Die Kulturgruppe Appenzell, seit kurzem ein eigenständiger Verein, hat am Freitag und am Samstag zu zwei langen Filmnächten eingeladen in die Töpferei und Galerie in der alten Hofersäge an der Weissbadstrasse. Der Einladung folgten pro Film zwischen 30 und 70 Personen. Sie litten mit dem König von England, als dieser sein Stottern kurieren musste (The Kings Speech), sie freuten sich am komödiantischen Auftritt von Tom Hanks im Remake von «Ladykillers», sie lachten Tränen ob der Ressentiments zwischen Franzosen und Belgiern (Rien à declarer) und sie durchlebten mit dem «Dude» im Kult-film der Coen-Brüder, «The Big Lebowski», die Unwägbarkeiten des Lebens. Vor allem das Zusammensitzen, diskutieren und plaudern in der Openair-Festwirtschaft oder an der Bar wurde an diesen lauschigen Sommerabenden ausgekostet. Sternschnuppen wurden keine gesichtet; die meisten Gäste schienen sowieso wunschlos glücklich zu sein.

Text und Bild: Monica Dörig